2017

Am 2. Mai 2017 haben sich die Mitglieder der RCA für die gute Arbeit des scheidenden Vorstands unter der Leitung von Fabio Freitag bedankt und diesen – sowie den Aufsichtsrat – entlastet. Neu gewählt wurden für den Vorstand Deniz Hartwig, Celine Kaufhold und Christopher Flucke. Der Aufsichtsrat besteht zukünftig aus Patrick Held (GLS Bank), Marc Wiechers (BP Gelsenkirchen), Karsten B. Schwarz (GERSTEL), Birgit van den Berg (TBS1) und Dr. Ingo Tausendfreund (TBS1).


Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Bochum hat die RCA mit dem Projekttitel: „RuhrChemAlytic eSG: Junge Talente finden, fordern und fördern!“ zum Zukunftsprojekt erklärt und fördert uns über einen Zeitraum von 3 Jahren mit insgesamt 30.000 €.

Wir waren dabei: METRO – Own Business Day 2017  am 10. Oktober 2017 im Rahmen der TalentTage Ruhr 2017



18. Januar: Pressekonferenz anlässlich der Förderung der RCA durch die RÜTGERS Stiftung      

10.000 € erhielten die jungen Forscher der RuhrChemAlytic eSG für ihr Projekt „Antimon: Mordgift in PET-Flaschen“

In den frühen Morgenstunden des 7. April 1903 wurde George Chapman in England hingerichtet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der gebürtige Pole drei seiner Frauen ermordet hatte: mit Gift. Über mehrere Wochen verabreichte er ihnen täglich kleine Mengen des Elementes Antimon, durch dessen Giftwirkung sie qualvoll starben. Die meisten Menschen ahnen nicht, dass ihnen dieses Gift täglich sehr nahe ist: Antimon ist in allen Lebensmittelflaschen aus dem Kunststoff PET enthalten.

Die Schülergenossenschaft RuhrChemAlytic eSG (RCA) der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) hat sich in ihrem aktuellen Forschungsprojekt dem Gift Antimon in Lebensmittelverpackungen angenommen. Dabei bestimmten die Nachwuchswissenschaftler zunächst den genauen Gehalt an Antimon in handelsüblichen Kunststoffflaschen. „Wir hatten damit gerechnet, Antimon im PET zu finden. Doch dass die Menge so hoch ist, hat uns dennoch sehr überrascht!“, schildert Fabian Hartmann, Sprecher des Projektteams. Um zu untersuchen, ob und in welchem Umfang das Antimon in die Lebensmittel übergeht, wurde von der RCA ein Gerät entwickelt, mit dem auch sehr kleine Konzentrationen des Giftes in Getränken analysiert werden können. Und tatsächlich, erste Messungen weisen auf eine Migration des Antimons hin. Doch Leon Bücker, Laborleiter der RCA, findet beruhigende Worte: „Der Arzt Paracelsus hat einmal gesagt, dass alle Dinge Gift sind. Allein die Menge macht, dass ein Ding kein Gift ist. Kleine Antimonkonzentrationen sind in nahezu allen Lebensmitteln enthalten – ob diese Mengen gefährlich sind, können wir allerdings nicht beurteilen. Das ist der Job von Toxikologen.“

Ermöglicht wurden die Arbeiten der RCA durch Fördermittel der RÜTGERS Stiftung. 10.000 € stellte die Stiftung für die Anschaffung von Geräten und Chemikalien bereit. Ohne diese finanzielle Unterstützung hätte das Forschungsprojekt nicht realisiert werden können. Auch in der Vergangenheit hat die RÜTGERS Stiftung Projekte der RCA und damit die Aus- und Weiterbildung der Chemieausbildung an der TBS1 gefördert. Die Bilanz fällt äußerst positiv aus: Die Absolventen der Bochumer Chemieausbildung finden leicht eine Anstellung als Labormitarbeiter oder nehmen ein naturwissenschaftlich-technisches Studium an Fachhochschulen und Universitäten auf. 

Die jungen Forscher der RCA präsentieren stolz dem Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der RÜTGERS Germany GmbH, Norbert Römer, ihr Analysengerät „ICP-OES“. von links: Lukas Eiben, Noah Conczorowski, Sören Herkströter, Thomas Eiskirch, Norbert Römer, Fabian Förster und Fabian Hartmann.